Projektablauf

Innerhalb von drei Jahren werden die Kita durch die Teilnahme an gemeinsamen Workshops sowie durch die spezifische Beratung durch das Beratungsunternehmen Arqum über umweltrelevante Themen informiert. Gemeinsam werden Verbesserungsmaßnahmen im Umweltschutz erarbeitet und Projekte konzipiert. Bei der Erarbeitung von Projekten werden die Kita zudem durch die Stadtverwaltung Göttingen unterstützt. Die Ergebnisse und Erfahrungen dieses Pilotprojekts werden dann allen weiteren Kitas zur Verfügung gestellt.
Auftaktveranstaltung und 1. Workshop
Die Workshop-Reihe des Projektes "ÖKOPROFIT Göttingen Kita sparen Energie" begann am 9.2. 2015 zunächst mit einer einstündigen Auftaktveranstaltung in den Räumen des Rathauses in Göttingen, an der neben der Presse, die Vertreter der beteiligten Kindertagesstätten des Projektes und die Vertreter der Projektträger teilnahmen.
Stadtrat Siegfried Lieske begrüßte die Vertreter/innen der Kita Grone, des Elisabeth-Heimpel-Hauses, des Ernst-Fahlbusch-Hauses, der Kita der Bethlehem-Gemeinde, der Baumhaus Kita Nikolausberg und der Kita von St. Martin Geismar.
Die Leiterin des Fachdienstes Hochbau, Klimaschutz und Energie Dinah Epperlein dankte den anwesenden Kindertagesstätten zunächst für ihre Teilnahme an dem Projekt ÖKOPROFIT und wies auf den Pilotcharakter dieses Projektes hin, das zukünftig ein Vorzeigeprojekt für die Region Göttingen werden soll.
Anschließend berichtete Herr Molthan von der LAMBRECHT meteo GmbHvon der Teilnahme an der Wirtschaftsrunde des ÖKOPROFIT Projektes und machte den Kita-VertreterInnen anhand seiner Erfahrungen deutlich, welchen Nutzen und welche Herausforderungen auf sie zukommen werden. Durch die erfolgreiche Teilnahme konnte Herr Molthan von zahlreichen umgesetzten Maßnahmen berichten.
1. Vor-Ort-Termin

In einem Rundgang durch die jeweilige Kita wurde das Gebäude unter die Lupe genommen. Dieser Gebäude-Check hat jedoch nicht den Anspruch einer detaillierten Energieanalyse, sondern soll eine Einschätzung über den energetischen Zustand des Gebäudes geben, die wesentlichen Mängel aufdecken und Vorschläge für verbrauchsreduzierende Maßnahmen im nicht- und geringinvestiven Bereich aufzeigen. Verbesserungsmöglichkeiten wurden notiert und durchgesprochen. Erste Maßnahmen wurden gleich umgesetzt, weitere werden im Laufe der Projektzeit betrachtet. In diesem Rundgang wurde auch die Abfallwirtschaft und die Lagerung von Betriebsmitteln betrachtet. Im Anschluss wurden erste Ideen für pädagogische Projekte weiterentwickelt und konzipiert.
2. Vor-Ort-Termin
Während dieses Termins wurde ermittelt, welche umweltrechtlichen Vorschriften für die Einrichtung gelten und welche Pflichten hieraus für die Kita resultieren. Im Vordergrund stand die Frage: Wie kann der Kita-Alltag in der Kita für Kinder und Erzieher so sicher wie möglich gestaltet werden?
2. Workshop

Nach der Vorstellung und dem Austausch der bereits durchgeführten Projekte, beschäftigte sich der zweite Workshop am 08.10. 2015 im Schwerpunkt mit dem Thema „Energie in der Kita“. Nach vielen Informationen rund um das Thema Energie, wie Energieanalyse, Controlling und Energiethemen im erzieherischen Alltag, gab es Zeit, um in Arbeitsgruppen gemeinsame Projektideen zu erarbeiten.
Von Seiten der Stadt wurden Angebote zur Durchführung von Energiesparprojekten, Messgeräte und Literatur vorgestellt.
3. Workshop
Am 02. Juni 2016 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Alle Kitas stellten ihre Umweltschutzmaßnahme vor, deren Realisierung aus ihrer Sicht einen besonders positiven Effekt für die Kindertagesstätte und den Umweltschutz hat. So unterschiedlich wie die einzelnen Kindertagesstätten waren auch die vorgestellten Projekte: Vom stromfreien Tag über die Erforschung alternativer Energien bis hin zu kreativem Recycling waren viele Umweltthemen vertreten und spiegelten das Engagement und die Kreativität wider, mit der sich die Kindertagesstätten ans Werk gemacht hatten. Dieses Engagement lohnte sich für die Teilnehmenden an diesem Tag noch einmal doppelt. Denn nach der Vorstellung wählten alle Teilnehmenden das „beste Projekt“. Die Weender Kita Ernst-Fahlbusch-Haus gewann mit ihrem Projekt "Ein Tag ohne Strom" den 1 Preis. Die Prämien in Form eines „Teegartens“ beinhalten verschiedene Teepflanzen, die als Anregung für ein neues Umweltprojekt dienen.Neben der Prämierung standen auch die Themen Gefahrenstoffe und "Mehrweg oder Einweg" auf der Agenda.

3. und 4. Vor-Ort-Termin

Während dieser Termine wurden Gefahrenstoffe identifiziert und Verbesserungen und Ansätze zur Umweltentlastung, Kostensenkung und Umweltbildung entwickelt sowie Hilfestellung bei den auszufüllenden Arbeitsblättern geleistet.
4. Workshop

Der vierte Workshop am 16. März diente der Vorbereitung des Kommissionstages zur Überprüfung der umgesetzten Maßnahmen, der im Juni 2017 stattfinden wird. Zusätzlich wurde das Thema Beschaffung mit einem Vortrag zum fairen Handel und einer Arbeitseinheit zum Thema Papier intensiv behandelt.
Projekttage
An zwei weiteren Vor-Ort-Terminen fanden in allen beteiligten Kitas pädagogische Projekttage statt Alle Kitas entschieden sich für die Wassertage, bei denen Projekte zum Wasserverbrauch über Experimente mit Blumen, Erstellen einer Wasseruhr bis hin zum Bau von kleinen Kläranlagen durchgeführt wurden.

Abschlussveranstaltung
Nach den im Juni erfolgreich stattgefundenen Kommissionsterminen in allen sechs Kitas, fand am 05. September die feierliche Abschlussveranstaltung statt, zu der öffentlich herzlich eingeladen wurde.
Nach einem Grußwort von Dezernent S. Lieske und einem Rückblick der letzten drei Jahre kam jede Kita zu Wort, um ihre Eindrücke und Ergebnisse zu schildern. Danach wurde, wie der Name schon sagt, den teilnehmenden Vertreterinnen der Kindertagesstätten in diesem kleinen, feierlichen Rahmen die wohlverdiente Auszeichnung „ÖKOPROFIT Kindertagesstätte 2017“ verliehen.
Auch die frischgedruckte Broschüre wurde vorgestellt, in der der Ablauf des Projekts, die Ergebnisse und die Angebote der Stadt zusammengefasst wurden.
