Infoveranstaltung: Was macht die Stadt in Sachen Klimaschutz?
Am Mittwoch, den 4.12.2019, berichtete das Klimaschutz-Management gemeinsam mit dem Fachdienst Stadt- und Verkehrsplanung in einer Infoveranstaltung über Klimaschutz-Aktivitäten der Stadt Göttingen. Mehr als 50 Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Veranstaltung teil.
Ziel der Veranstaltung
Ziel der Veranstaltung war es,
interessierte Bürger*innen über die städtischen Klimaschutzaktivitäten zu informieren und mit ihnen darüber ins Gespräch zu kommen,
mögliche Stellschrauben, aber auch Hürden des kommunalen Klimaschutzes in verschiedenen Bereichen aufzuzeigen und
für Fragen und Anregungen der Bürger*innen Rede und Antwort zu stehen
Nach einer kurzen Einführung zur Göttinger Klimaschutz-Historie, zum Masterplan 100% Klimaschutz sowie zum aktuellen Trend der Emissionsminderung, konnten an vier Themeninseln in kleineren Gruppen bestimmte Sektoren vertieft diskutiert werden.
Pinnwand Bauen und Wohnen
Aktuelle Zahlen zur Relevanz des Sektors
Handlungsfelder, Maßnahmen und Strategien
Kommunale Stellschrauben und Grenzen bei der Emissionsminderung
Wie geht es weiter?
Wie geht es weiter?
Im Rahmen der Veranstaltung wurden erste Anregungen und Ideen gesammelt. Für die Entwicklung konkreter Maßnahmen und Strategien werden im Rahmen der Fortschreibung im Jahr 2020 neben einer Auftaktveranstaltung weitere themenspezifische Workshops durchgeführt. Auch die Ergebnisse der verschiedenen Evaluationen, die durchgeführt wurden, fließen mit in die Fortschreibung des Masterplans ein.
Anregungen
Folgende Anregungen wurden in der Veranstaltung gesammelt (unkommentiert):
Mobilität
Autobahn: Reifenabrieb als wichtige Belastung beachten
Wasserstofftankstelle für Busse und LKW (s.a. Erneuerbare Energien)
ÖPNV-Ticket 365€/Jahr; VSN-Tarif für Schüler*innen und Azubi
Zusammenarbeit mit dem Landkreis intensiveren
Pendler*innen mit ÖV vom Dorf abholen
Straßenbeleuchtung in Wohngebieten nachts ausschalten wie in ländlichen Regionen
Konzepte nicht nur für junge/gesunde Menschen, sondern demographische Entwicklung berücksichtigen („Baby-Boomer mit Rollator“)
Solarglas über Parkplätze + Fahrradständer (s.a. Erneuerbare Energien)
Zahl der Fahrradstraßen erhöhen
Fahrradstraßen im Winter bevorzugt räumen
Carsharing in allen Ortsteilen & E-Roller
Erneuerbare Energien
Windenergie -> Genossenschaftliche Bürgerenergie über Stadtwerke bewerben
Wärmepumpen aus Abwasser speisen
Wasserstoff für H2-Tankstelle (Bus + LKW) produzieren – O2 für Kliniken (s.a. Mobilität)
Solarglas über Parkplätze + Fahrradständer (s.a. Mobilität)
Solar auf öffentlichen Gebäuden bzw. Gebäuden in städtischem Eigentum
Solar auf alle Dächer (wo baulich möglich)
Wasserstoff als Energiespeicher für Erneuerbare
Bauen & Wohnen
Neue ordnungsrechtliche Möglichkeiten suchen
Eigene Liegenschaften verstärkt sanieren
Städtische Liegenschaften als Vorbilder: verstärkt begrünen (Dach & Fassade), PV/Solarthermie und Regenwassernutzung
Hausisolierungen von privaten Vermietern fordern
Regenwassergebühren für begrünte Dächer reduzieren
Kampagnenarbeit Heizen, z.B. nachts runterregulieren
Industrie als Zielgruppe nicht unbeachtet lassen
Energieeffizienz steigern, Beratung etc.
Bei Sanierung stärker auf Qualität achten (erneuerbare Baustoffe statt erdölbasierte)
Hydraulischen Abgleich als Thema setzen
Weitere Themen
Baumpflege
Infopaket Klima, Energie, Beratung den Wahlbenachrichtigungen beilegen