OptiWohn

Flächennutzung optimieren - Neubaudruck mindern

Das Projekt OptiWohn entwickelt und erprobt Strategien auf kommunaler Ebene, um der zunehmenden Inanspruchnahme von Wohnfläche entgegen zu wirken und so den Bedarf an Neubauwohnungen und den damit verbundenen Ressourcenverbrauch zu mindern.
Hintergrund
Die öffentliche Diskussion um fehlenden Wohnraum in vielen deutschen Städten und auch Göttingen führt derzeit zu einer massiven Wohnbauoffensive. Neben dem Bevölkerungsanstieg trägt auch der größer gewordene Wohnflächenbedarf zu dieser Entwicklung bei. Laut einer Wohnraumbedarfsprognose fehlen bis 2030 mind. 3500 Wohneinheiten in Göttingen.
Gleichzeitig hat sich die Stadt Göttingen das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Zusätzlicher Neubau ist nicht nur mit einem enormen Ressourcenverbrauch durch den Bau und das Bewohnen neuer Gebäude verbunden, sondern auch mit zusätzlicher Mobilität und Flächenversiegelung. Darüber hinaus entstehen bei der Erschließung von Neubaugebieten hohe Kosten für die Kommune.
Das Projekt OptiWohn (Quartiersspezifische Sondierung und Entwicklung innovativer Strategien zur optimierten Nutzung von Wohnflächen) fokussiert deshalb auf eine bessere Nutzung von Wohnraum als sozial und ökologisch zukunftsfähige Strategie, um der Wohnraumproblematik zu begegnen.

Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und die beteiligten Kommunen stellen sich in diesem Film vor.
Maßnahmen
Zunächst wird die Wohnraumsituation in ausgewählten Quartieren analysiert und Wohnraumbedarfe ermittelt. Darauf aufbauend wird eine Strategie für die verschiedenen Quartiere entwickelt, wie eine flächensparende Nutzung des Wohnraums unterstützt werden kann, und es werden Pilotprojekte umgesetzt.
Drei integrierte städtische Anpassungsstrategien werden quartiersspezifisch untersucht und erprobt:
Change Management
Schaffung einer Wohnraumagentur, die verschiedene Zielgruppen zu flächensparendem Wohnen berät
Umbau im Bestand
An-, Aus-, und Umbau von bestehenden Gebäuden, um den Einzug weiterer Personen zu ermöglichen
Flächenoptimierter Neubau
Entwicklung von flächensparenden Neubaukonzepten, z.B. durch flexible Grundrisse, gemeinschaftliche Nutzung von Flächen
Ansprechpartnerin
Johanna Kliegel
Stadt Göttingen
Wohnraumagentur – Projekt Optiwohn
Hiroshimaplatz 1-4
37083 Göttingen
Telefon: +49 551 400 2883
E-Mail: J.Kliegel@goettingen.de
weitere Informationen
Projektpartner*innen
- Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
- Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg
- Architekturbüro werk.um
- Partnerstädte Köln und Tübingen.
Umfang des Projektes
- Projektlaufzeit: 01.04.2019 bis 31.03.2022
- Finanzieller Umfang: 191.201,71 € (Stadt Göttingen), 1.702.424,34 € (Gesamtes Projekt)
Ausschreibung für Abschlussarbeiten
Im Projekt OptiWohn gibt es für Studierende die Möglichkeit, Abschlussarbeiten zu verschiedenen Themen zu verfassen. Weitere Informationen gibt es hier:
Bericht zur Quartiersanalyse
Können flächensparende Wohnkonzepte tatsächlich einen maßgeblichen Beitrag zur einer nachhaltigen Wohnraumentwicklung in Göttingen leisten? In welchen Quartieren liegen die größten Flächenoptimierungspotenziale? Antworten gibt es in diesem Bericht:
>> Quartiersanalyse zur Identifizierung von Flächenoptimierungspotenzialen in Göttingen
Blog zum Projekt OptiWohn
OptiWohn ist eines von zwölf inter- und transdisziplinären Vorhaben im Rahmen der Fördermaßnahme Ressourceneffiziente Stadtquartiere (RES:Z) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
